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Sabine & Alex

separee
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Tom Hofmann

Wir haben mit dem Wiener Fotografen Tom Hofmann über das Shooting mit Sabine und Alex gesprochen, dessen Ergebnis in Séparée No.9 zu finden ist.

Séparée: Wie habt ihr euch gefunden?

Tom Hofmann: Na, durch euch! (lacht) Du hattest mich ja kontaktiert und gefragt, ob ich Lust hätte, ein Paar kennenzulernen, das gerne außergewöhnliche Aufnahmen von sich hätte. Da es sehr schwierig ist, Pärchen für erotische Fotografie zu finden – vor allem Männer weigern sich da oft – nahm ich diese Chance nur zu gerne wahr. Wir haben dann relativ schnell ein unverbindliches Treffen vereinbart und waren uns auf Anhieb sympathisch. Nachdem die Chemie gepasst hat, haben wir einstimmig beschlossen, gemeinsam ein Probeshooting zu machen und zu schauen, was möglich ist.

Was war das Besondere bei den Shootings?

Das Besondere waren die beiden Protagonisten – Sabine und Alex – und die Location: ein wunderschöner alter (Bauern-)Hof in einer verträumten Gegend, den sie gerade gemeinsam renovieren. Wir haben uns zu Beginn, ich kam jeweils gegen Mittag an, zusammengesetzt und einmal ungefähr skizziert und besprochen, was wir gerne in welcher Form fotografieren bzw. umsetzen möchten. Beide waren immer unglaublich kreativ und genauso „verrückt“ drauf wie ich.

Danach ist es immer Schlag auf Schlag gegangen und lief wie am Schnürchen. Die beiden haben sich vor der Kamera perfekt inszeniert. Ich musste diese besondere Nähe und das Vertrauen der beiden zueinander „nur noch“ fototechnisch einfangen. An beiden Tagen sind mehr gute Aufnahmen entstanden, als ich mir erhofft hatte. Und eine Aufnahme war besser als die andere. Von daher war es auch sehr schwer, daraus in Folge zu selektieren – denn es waren einfach viele wirklich stimmig und authentisch.

Ich bin durchaus ein wenig stolz auf das, was wir hier zusammengebracht haben. Man muss bedenken, diese Foto-Strecke ist das Ergebnis von lediglich etwa 108 Auslösungen. Nicht so wie mit einer Digitalkamera, wo ich einfach einmal „draufhalte“ und ein paar gute werden schon dabei sein. Kein Photoshop, keine Manipulation – diese Aufnahmen sind absolut einmalig!

Wie baut man so viel Vertrauen auf, denn die Bilder sind ja sehr intim?

Die Frage ist berechtigt und trifft sicher bei vielen Paaren zu. Bei Sabine und Alex war es meiner Meinung nach deshalb so easy, weil wir uns von Anfang an sehr gut verstanden haben und vor allem wussten sie genau, was für Aufnahmen sie gerne hätten und „darstellen“ wollen. Das bedeutet, dass man sich ja schon mit dem Ganzen auseinander gesetzt hatte und zumindest ungefähr wusste, worauf man sich einlässt. Somit ist hier die Scheu vor dem Ungewissen nahezu weggefallen. Dass Sabine und Alex auch eher extrovertiert sind, machte es mir natürlich noch einfacher. Und auch den Spaßfaktor darf man nicht außer Acht lassen – gerade bei solch intimen Shootings ist das sehr, sehr wichtig. Ein wichtiger Knackpunkt war jedoch sicherlich auch die Sympathie zwischen Alex und mir. Ein Pärchen-Shooting funktioniert nicht, wenn man den Mann nicht auf seiner Seite hat.

Was reizt dich als Fotograf an der (Paar-)Aktfotografie?

Die Vertrautheit, die Verschmelzung der Körper (das bedeutet nicht zwangsläufig den Akt!), die Einzigartigkeit von Mann und Frau, das Pure, dieses Gefühl des „Sich-Fallen-Lassens“ einfangen zu können und zu dürfen, die Kraft der Anziehung, die Gegensätze – einfach alles.

Von wem kamen die Ideen für die einzelnen Motive?

Ich hatte zwar bereits einige Ideen für mögliche Motive, aber so, wie sie letztendlich geworden sind, das war ein Zusammenspiel von Sabine und Alex und meiner Interpretation des Fotografierens. Hier würde ich wirklich sagen, dass es perfektes Teamwork war. Ich habe Vorschläge gemacht, Ideen präsentiert und die beiden haben darauf aufbauend ihre Inszenierung gemacht – und umgekehrt.

Gibt es eine Anekdote, die die Arbeit mit Sabine und Alex auf den Punkt bringt?

Ja. Beim 1. Shooting. Die Aufnahme mit dem Huhn in der Küche. Die Idee kam ja nicht von mir, sondern von Alex. Und genau diese Verrücktheit, dieses Abgedrehtsein hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass die Aufnahmen so einzigartig geworden sind. Es war einfach genial lustig, ein Brathuhn in ein Erotik-Shooting einzubeziehen. Aber grundsätzlich muss ich sagen, bei beiden Shootings, wir hatten einfach eine feine Zeit. Letztendlich ging es uns mehr um den Fun, als um konkrete Ergebnisse. Darum sind die Aufnahmen (vermutlich) auch so natürlich.

Was war schwierig?

Das Aufhören zu fotografieren. Wir hatten und haben noch so viele Ideen. Das werden wir aber sicher noch realisieren – irgendwann.

http://ho-twork.jimdo.com

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